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Raus aus der Innenstadt

Noch nicht abzuschätzen ist, wie sich die Corona-Pandemie auf den Wohnungsmarkt in den eher ländlich orientierten Regionen auswirken wird. Dazu gibt allerdings die aktuelle Sparda-Studie „Wohnen in Deutschland 2020 – Unterschiede zwischen Stadt und Land“ erste Hinweise. Schwerpunkte der diesjährigen Untersuchung, die in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und seiner Beratungstochter (IW Consult) erstellt wurde, sind unter anderem die Wanderungsbewegungen in Deutschland sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Immobilienmarkt. Ein wichtiges Ergebnis: Vor allem für junge Familien spielt neben dem Preis, der Verfügbarkeit und der Infrastruktur auch das Platzangebot bei Immobilien eine entscheidende Rolle. Bei der Suche nach einem Einfamilienhaus zum Kauf stehen die Chancen, fündig zu werden, in ländlichen Räumen deutlich besser als in den Ballungsräumen. Dazu erklärt Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte des IW Köln: „Wer auf der Suche nach mehr Wohnraum für die Familie ist, geht raus aus den Großstädten ins Umland. Die ballungsraumnahen, hochverdichteten ländlichen Räume sind besonders attraktiv. Hier bieten 42 Prozent der inserierten Immobilien mehr als 120 m² Wohnfläche. Der Anteil der inserierten Einfamilienhäuser liegt in den Agglomerationsräumen hingegen bei lediglich 11 Prozent. Eher fündig wird hier, wer auf der Suche nach einer 1-2-Zimmerwohnung ist: Diese machen dort fast ein Drittel der inserierten Eigentumsimmobilien aus.“ Sehr gut möglich also, dass das durch die Corona-Krise beliebt gewordene Home-Office diesen Trend noch weiter verstärken wird. Ist die Entfernung zum Arbeitsplatz nur noch ein beiläufiges Kriterium, rücken eben andere Dinge wie etwa mehr Platz für einen günstigeren Preis als Priorität nach. Dadurch könnte es deutlich mehr Menschen ins städtische Umland ziehen, wodurch die Immobilienpreise in diesen Regionen steigen werden.  https://sparda-verband.de/pressemeldungen/sparda-wohnstudie-2020/

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